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Elisabethheim Saison Der Verein Ausseerlandlinks

Vereinsgeschichte

Achtung! Die Geschichte des Vereines wird derzeit gerade auf Basis neu aufgefundener Quellen überarbeitet!

Gegründet am 28. Juni 1919 als „Verein zur Schaffung von Heimstätten für den Mittelstand", ab 3.7.1940 „Verein zur Schaffung von Heimstätten", ab 1987 „Elisabeth-Heim Bad Aussee - gemeinnütziger Heimerhaltungsverein", ab 1997 „Elisabeth-Heim - gemeinnütziger Heimerhaltungsverein",

1919

Der Verein wurde von der NÖ Landesregierung mit Zl. IV - 4572 vom 28.6.1919 "nicht untersagt".

Mit der konstituierenden Generalversammlung am 19. Dezember und der Wahlausschusssitzung wird die vorherige Proponentin Thekla Kövess ab 30. Dezember 1919 Präsidentin.

MR Euler und Familie

1920

Am 31. Mai 1920 erwarb der Verein die Liegenschaft Haus C.Nr.15 in Froschheim mit Wirtschaftsgebäude Nr.131 und den Parz. 1151/1 Bauarea und 1148/3 Garten, Grundbuch Salzburg, Abt. Froschheim. Bauarea 846 m2 und Garten 2.185 m2, in Summe 3.031m2. Am 13. Juli 1920 (Grundbuch 23.7.1920) erwarb der Verein die Anlage in Bad Aussee, weiters wurde das Hotel Hungaria in Wien III., Radetzkyplatz 5 angekauft,

Radezkyplatz 5

dieses wurde 1921 wieder verkauft.

Thekla Kövess tritt am 3. Jänner 1921 von allen Funktionen zurück, ab April 1921 wird FML Wilhelm v. Soppe neuer Präsident.

ab April 1923 wird Notar Hermann Neukirchen Präsident bis zu seinem Tod im August 1939 - unterbrochen durch das Jahr 1926, wo Medizinalrat Dr. Euler als Präsident fungiert.

 

Fam. Dr. Neukirchner  

29.12.1930

Der Verein trat als Rechtsnachfolger des Marco Maendl in die Bedingungen des Revers ein (Solenentnahme aus der Leitung Altaussee-Bad Aussee). Die Sicherstellung erfolgte durch Pfandrecht bis zu S 200,-- zugunsten des Bundesschatzes auf EZ 162 der Kat.Gem. Grundlsee.

1938

Der Verein wurde mit Rücksicht auf seinen Wohlfahrtscharakter der Aufsicht und der Anordnungsbefugniss des Leiters des Amtes für Volkswohlfahrt (NSV) der NSDAP, Gauleitung Wien, unterstellt. Die demokratischen Strukturen des Vereins wurden beseitigt und die Statuten nach einheitlichem Vorbild (Führerprinzip des Leiters) geändert.

1940

Nach zwei Jahren Hinhaltetaktik durch den Verein wird der Vereinsleiter Heinrich (Heinz) Häder vom Leiter der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt bestellt und ersetzt den letzten gewählten Vorstand. Mit einer weiteren Statutenänderung auf Anordnung der NSV werden die letzten demokratischen Strukturen beseitigt. Der Generalversammlung obliegt lediglich die Bestätigung der Anordnungen der NSV, was sich in sinkenden Mitgliederzahlen bemerkbar macht.

Das Elisabeth-Heim wurde ab Oktober 1940 auf Grund des Reichsleistungsgesetzes für Bessarabische(Ostrumänien) Umsiedler in Anspruch genommen, danach ab 1.4.1941 vom Amt für Volkswohlfahrt der NSDAP für die erweiterte Kinderlandverschickung und die Unterbringung von Müttern und Kindern aus luftgefährdeten Gebieten.

1942

Der Verein wird mit 5 anderen Wiener Wohlfahrtsvereinen (2 davon nur mehr als Vereinsnamen existent) zum einzigen Wiener Wohlfahrts Heimstättenverein zwangsfusioniert. Der Verein besass damit das Elisabeth-Heim in Bad Aussee, das seit 1940 an die Salzburger NSV verpachtete Hotel Elisabeth in Salzburg und drei weitere Heime in Wien: Das Kaiserin Elisabeth Frauenheim in Wien VIII, Blindenheimgasse 44, das Wiener Frauenheim in Wien XII, Frauenheimgasse 22 sowie die ehemalige Offizierswitwen und Waisen Pension in Wien XIII, Lainzerstrasse 133.

Präsident war ab diesem Zeitpunkt nach den neuen Statuten der Leiter des Hauptamtes für Volkswohlfahrt der NSDAP, Gauleitung Wien, Pg. Oberbereichsleiter Anton Langer, als geschäftsführender Vizepräsident blieb der bisherige Leiter Häder zuständig. Als gemeinnützige Körperschaft war der Verein und alle von ihm betriebenen Heime auf Grund des Erlasses des Reichsministers für Finanzen vom 15.7.1939 von der Körperschafts-, Gewerbe- und Vermögenssteuer, sowie der Aufbringungsumlage befreit.

1945

Mit April 1945 waren alle NSV Vereinsfunktionäre "unbekannten Aufenthalts" und aufgrund der von der NSV angeordneten Statuten war der Verein nicht mehr handlungsfähig. Der Vereins-Kanzleileiter MinR. i.R. Syrowatka-Pan, welcher als einziges altes Vereinsmitglied bis zuletzt auch während der NSV Zeit den Zusammenhalt der Mitglieder erhielt, setzte ab Mai 1945 gemeinsam mit Hofrat Weymann alles daran, den Verein als demokratische Organisation neu aufzubauen. Der Verein wurde nach dem Vereinsreorganisationsgesetz ab Dezember wieder in den ursprünglichen statutarischen Zustand von 1922 gesetzt. Die zwangsfusionierten Vereine trennten sich mit ihrem Vermögen wieder vom Verein zur Schaffung von Heimstätten. Ein provisorischer Vorstand aus den Reihen der alten Ausschussmitglieder von vor 1938 wurde bestellt.

1946

Im Jänner fand die erste Generalversammlung nach dem Krieg statt, der erste wieder demokratisch gewählte Ausschuss seit 1938 wurde bestellt - Präsident wird HR i.R. Gustav Ritter von Weymann, Vizepräsident wird Bildhauer Prof. Hans Mauer, welcher diese Funktion bereits seit 1919 ausübt.

1950

Zur Kreditabdeckung und für laufende Reparaturen wird die Realität in Salzburg (Hotel Elisabeth) veräussert, welches Hotel während 2 Bombenangriffen völlig zerstört wurde..

Haus Salzburg

 

1967

Eine grosse Wiesengrundfläche im Westen der Liegenschaft wird an die Rottemanner Siedlungsgenossenschaft verkauft.

1968

Der Verein hatte ca. 400 Mitglieder, war Eigentümer der EZ 31 und EZ 32 des Grundbuches Obertressen im Ausmaß von 33.686 m2, Gebäude (56 Zimmer mit 77 Betten, Heimleiter- und Hausbesorgerwohnung, Gesellschaftsräume, 4 Badezimmer, Frühstücksküche, Elektroleitungen unter Putz, Dach repariert), Garten, Wiesen, Wald. Vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt, das Grundstück war lastenfrei, Einheitswert 1.1.1956 S 757.365,--. Der Verein „Jugend am Werk", Steiermark, welcher in Bad Aussee eine Berufsvorschule für das Hotel- und Gastgewerbe in 8-Monatskursen betrieb, mietete einen Teil des Gebäudes, zunächst waren es etwa 25 Schülerinnen, in den besten Kursen gab es über 80! Es wird eine Zentralheizungsanlage eingebaut und in den Zimmern wurde nach und nach Fließwasser installiert.

1973

Der Bestandsvertrag zwischen „Verein zur Schaffung von Heimstätten" und „Verein Jugend am Werk"- Steiermark wurde auf unbestimmte Zeit verlängert.

1976

„Jugend am Werk" kündigte und zog aus.

1979

Die Steiermärkische Landesregierung mietete das Elisabeth-Heim und errichtete darin das „Landesschülerheim 11 Bad Aussee". Im Herbst begannen die Umbauarbeiten und 1980 konnte das Heim von den Mitgliedern im Sommer nicht benützt werden. Mit dem Schuljahr 1980/81 begann der Betrieb des Schülerheimes.

1991

Am 6. Juni 1991 feierte das Landesschülerheim 11 Bad Aussee sein 11-jähriges Bestehen im Elisabeth-Heim. Am Nachmittag fand ein Festakt (Bläserquartett der Musikkapelle Bad Aussee, Ansprachen von Bgm. Mag. Roithner und des Präsidenten des Vereins Elisabeth-Heim) statt, anschließend konnte das Haus besichtigt werden und es wurde zum Buffett geladen.

1994

Am 30. Juli 1994 feierte der Verein „125 Jahre Elisabeth-Heim" und „75 Jahre Verein Elisabeth-Heim" in Bad Aussee. Der Bürgermeister von Bad Aussee, Mag. Michael Roithner, hielt die Festansprache, anschließend wurde die Gäste- und Mitgliederehrung (Fr. Prof.i.R. OStR Mag. Edeltraut Wesemann für 70, Fr. Margarete Liwa für 44 Jahre in Bad Aussee) durch die Gemeinde und den Verein durchgeführt.

1995-96

Der Verein übernimmt den Verein "Weißes Kreuz" mit seinem Haus in Breitenstein (Semmering), den Mitgliedern des Weißen Kreuzes wird die Mitgliedschaft im Verein Elisabeth-Heim ermöglicht, das Haus Breitenstein wird mit hohem finanziellen Aufwand wieder verwendungsfähig gemacht.

1997

Das Haus Breitenstein wird am 22. März wieder eröffnet, vorerst nur für ehemalige Mitglieder des Vereines Weißes Kreuz. Eine außerordentliche Generalversammlung am 27. Februar setzt ein Ultimatum für den Kostenrahmen, welchen das Haus Breitenstein in Zukunft kosten darf.

1998

Die Saison in Breitenstein ergibt eine Auslastung von nur 10 Personen, das Interesse der Stamm-Mitglieder des Vereines Elisabeth-Heim an Aufenthalten am Semmering hält sich nachhaltig in Grenzen. Es wird der Plan gefasst, das Haus Breitenstein an einen Bedarfsträger zu verkaufen, welcher auch Interesse an der Anmietung und der Adaptierung des Hauses Bad Aussee als Seminarhotel im Viersternestandard zeigt.

1999

Der Verein feiert sein 80 jähriges Bestehen, überschattet von der Diskussion über die Kosten des Hauses Breitenstein und die Frage der Nachmiete im Haus Bad Aussee.

2000

Nach langen Verhandlungen mit dem neuen Interessenten und der Steiermärkischen Landesregierung, wird eine Vertragsänderung mit 10 jährigem Kündigungsverzicht (bis 2010) mit der Steiermärkischen Landesregierung abgeschlossen. Der Umbau in ein Viersterne Hotel entfällt.

2001

Das Haus Breitenstein wird an eine Bietergemeinschaft verkauft - der Verein kann die aufgewendeten Mittel ohne große Verluste durch den Verkauf wieder einbuchen.

2004

85 Jähriges Gründungsfest des Vereines anlässlich der Generalversammlung in Bad Aussee am Samstag, 31. Juli 2004 .

2007

Nach langer Pause werden erstmals wieder die Vereinsmitglieder zur Gästeehrung durch die Gemeinde Bad Aussee gemeldet. Die eindrucksvolle Liste zeigt die anhaltende Treue der Vereinsmitglieder zum Ausseer Land: 2 x 5 Jahre, 6 x 10 Jahre, 4 x 15 Jahre, 4 x 20 Jahre und mit Frau OStR Prof Mag. Wesemann 1 x 85 Jahre werden angeführt.

2009

Der langjährige Präsident Obst.i.R. Udo Liwa kandidiert nicht mehr für das Präsidentenamt und wird von der Generalversammlung zum Ehrenpräsidenten gewählt. Gemeinsam mit ihm zieht sich eine große Anzahl aus Vorstandsmitgliedern, welche teilweise Jahrzehnte für den Verein arbeiteten aus der operativen Tätigkeit zurück. Eine Reihe junger Vorstandsmitglieder unter dem Präsidenten Mag. Wolfgang G. Eckel wird auf der Generalversammlung am 1. August in Bad Aussee zum bislang jüngsten Vorstandsteam in der Geschichte des Vereines gewählt.

2010

Das Landesjugendheim feiert am 9. Oktober das 30 jährige Bestandsjubiläum im Elisabeth-Heim.